Anwenderbericht: Personaleinsatz reduziert und Maschinenverfügbarkeit erhöht
14.11.2024 Technologien & Prozesse Fachbericht

Anwenderbericht: Personaleinsatz reduziert und Maschinenverfügbarkeit erhöht

Das Unternehmen Druckguss Westfalen aus Geseke ist seit über 50 Jahren für seine Kunden da. Als Spezialist für Aluminiumdruckguss fertigt das Unternehmen vor allem Komponenten für die Automobilindustrie, sowohl für die Elektromobilität als auch für den Verbrennungsmotor. Ein Kundenauftrag brachte den Maschinenpark an seine Grenzen: Eine neue Maschine musste her – und die Lieferkettenproblematik machte es nicht einfacher. Hier kamen die Grob-Werke mit der G520F ins Spiel.

Eine Gruppe Männer steht in einer Fabrik und redet Martin Simon (r.) und Kollegen von Druckguss Westfalen freuen sich über die hohe Verfügbarkeit der Anlage.

Der Auftrag eines großen deutschen Automobilherstellers stellte Druckguss Westfalen vor neue Herausforderungen, die mit dem vorhandenen Maschinenpark nicht zu bewältigen waren. So waren die im Auftrag enthaltenen Bauteile größer als alle bisher im Unternehmen gefertigten Teile. Zudem war der Maschinenmarkt zum Zeitpunkt der Anschaffung stark überhitzt. Die enorme Nachfrage nach Maschinen in Verbindung mit der globalen Lieferkettenproblematik, führte dazu, dass einige Lieferanten, die in die engere Wahl gekommen waren, aufgrund der Lieferzeiten nicht infrage kamen. 

 

Inbetriebnahme innerhalb von drei Monaten

Grob hob sich von allen anderen Anbietern ab und meldete sich auf die Anfrage von Druckguss Westfalen noch am selben Tag zurück. Nur einen Tag später folgte die Einladung ins Stammwerk des Maschinenbauers, um alle Details zu klären. „Und zwei Tage später waren wir tatsächlich schon bei Grob in Mindelheim“, staunt Martin Simon, Produktionsleiter bei Druckguss Westfalen, noch heute, wenn er daran denkt, wie schnell alles ging.  Nach intensiven Gesprächen fiel die Entscheidung schließlich auf die G520F für die flexible 5-Achs-Bearbeitung von Rahmenstruktur- und Fahrwerksteilen.

Eine blau weiße Alluminiumdruckgussmaschine Mit ihren zwei Spindeln kann die G520F parallel zwei Werkstücke bearbeiten.
Innerhalb von drei Monaten stand die Anlage bei Druckguss Westfalen in der Halle und konnte in Betrieb genommen, die Produktion konnte gestartet werden. Die G520F wurde innerhalb einer Fertigungsinsel in die bestehende Produktionsumgebung integriert. In der Fertigungsinsel wird sowohl gefräst als auch gewaschen und eine Differenzdruckprüfung durchgeführt. Auf der Anlage werden Aluminiumgehäuse für einen Automobilhersteller gefertigt, in denen die Leistungselektronik untergebracht ist.

Parallele Bearbeitung von zwei Werkstücken

Aufgrund der Bauteilgröße von 280 mm mal 800 mm entschied sich Druckguss Westfalen schließlich für die Integration eines Schwenkwechslers. Zum einen, um die ergonomische Belastung der Mitarbeiter zu reduzieren, zum anderen auch, um die Produktivität nochmals um ein Vielfaches zu erhöhen. 
Die G520F wurde speziell für die Bearbeitung von Rahmenstrukturbau- und Fahrwerksteilen, aber auch von Batteriegehäusen entwickelt und war somit prädestiniert für den Anwendungsfall bei Druckguss Westfalen. Bei der G520F handelt es sich um eine zweispindlige Maschine zur parallelen Bearbeitung von zwei Werkstücken. Sie besitzt einen Störkreisdurchmesser bis 1.200 mm in der B-Achse und 1.200 mm in der A-Achse (ohne Einschränkung), bei einer maximalen Werkstücklänge bis 1.500 mm (bei eingeschränktem Achsen-Schwenkbereich). Die A-/B Achskombination im Tisch garantiert einen freien Spänefall und besten Wärmeabtransport, der sich ideal für die MMS-Bearbeitung eignet. Zudem kann die Maschine flexibel automatisiert werden, wie es auch bei Druckguss Westfalen der Fall war. 
Droneshot of a factory Druckguss Westfalen in Geseke ist seit über 50 Jahren für seine Kunden da

Ausbau des Maschinenparks geplant

Durch die Integration der G520F konnte Druckguss Westfalen den Personaleinsatz um eine Person pro Dreischicht reduzieren. Dadurch und durch die Erhöhung der Laufzeit bzw. Verfügbarkeit der Anlage konnte die Gesamtanlageneffektivität auf 90 Prozent gesteigert werden. Der Grob Service und der technische Support haben Druckguss Westfalen dabei unterstützt: „Im Rahmen der Produktion hatten wir tatsächlich zweimal Themen, bei denen wir die volle Unterstützung von Grob benötigten. Die schnelle und kompetente Hilfe hat uns super weitergeholfen und alles konnte umgehend gelöst werden“, berichtet Martin Simon,

Druckguss Westfalen plant, seinen Grob-Maschinenpark weiter auszubauen und kalkuliert neue Anfragen zunehmend bereits auf Maschinen des Mindelheimer Unternehmens.
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