12.09.2023
Transformation der Antriebe
Weiterverarbeitung von Gussteilen
Fachbericht
Digitalisierte Teilefertigung für die E-Mobilität
Vom Schmelzen über den Druckguss bis zur Montage: Für einen deutschen Autohersteller fertigt der Zulieferer TCG UNITECH GmbH Komponenten aus Aluminium-Druckguss für elektrische Antriebsstränge. Durch die Digitalisierung der Produktion erfasst der Automobilzulieferer alle Maschinendaten.
Die mechanische Bearbeitung der Gussteile erfolgt in Rohr im Kremstal, Österreich, auf mit Portalen und Robotern verketteten Doppelspindel-Fräsbearbeitungszentren. Das Doppelspindel-Aggregat mit getrennten Z-Achsen führt die Hauptvorschubrichtungen in X und Z aus, während das Werkstück in Y-Richtung bewegt wird. Das Werkzeugwechselkonzept ermöglicht laut eigenen Angaben eine effiziente und platzsparende Fertigung komplexer Werkstücke.
Digitalisierung schafft Prozesssicherheit und Transparenz
Der Produktionstechniker hat dank entsprechender Applikationen vom Büro aus jederzeit die Betriebszustände aller Maschinen im Blick. Sie erfassen beispielsweise die Prozessparameter und sichern eine Bauteilrückverfolgung. Außerdem analysiert die Software ohne zusätzliche Sensorik Maschinendaten, Teilprozesse und Medienverbräuche und visualisiert diese über ein webbasiertes Interface. Für Störmeldungen können außerdem leicht verständliche Alarme eingerichtet werden. So zeigt etwa der G-Code, wo sich die Bearbeitungszyklen durch Anpassen der Vorschubgeschwindigkeit verkürzen lassen.
Mit der NC-File-Historie wird sichtbar, wer wann eine Veränderung an einem NC-Programm vorgenommen hat und zeigt in der Visualisierung auch die Unterschiede zwischen den Programmversionen auf. Darüber hinaus bietet sie Lösungsansätze zur Bewertung des fertigungsverursachten CO2-Fußabdrucks je Teil beziehungsweise Prozessschritt.