Kurzfristiger Rohstoffausblick im März 2025: Aluminium und Zink
26.03.2025 Branche & Märkte Schmelzen und Rohstoffe Fachbericht

Kurzfristiger Rohstoffausblick im März 2025: Aluminium und Zink

Der Markt in der Metallindustrie ist ständig in Bewegung – und damit auch die Rohstoffpreise. Die IKB Deutsche Industriebank veröffentlicht regelmäßig einen Bericht, der sich auf die Bestände und Preise von Aluminium und Zink konzentriert. Die wichtigsten Entwicklungen werden im aktuellen Bericht vom März 2025 beleuchtet.

Produktbild Aluminium Ingot
Alluminiumvorräte Diagramm

Entwicklungen und Prognosen zu Aluminium 

Die globale Primäraluminiumproduktion stieg im letzten Jahr um drei Prozent auf 72,9 Millionen Tonnen und erreichte damit erneut einen Rekordwert. Dabei war China für knapp 60 Prozent des Ausstoßes verantwortlich. Der positive Trend setzte sich im Januar 2025 fort, mit einem Anstieg des globalen Outputs um 2,7 Prozent.

Die Aluminium-Lagerbestände an den Börsen entwickelten sich im Februar 2025 uneinheitlich: An der LME gingen die Bestände zurück. Dort lagerten zum Monatsende gut 520.000 Tonnen, was einem um 100.000 Tonnen geringeren Bestand als zu Jahresbeginn entspricht. An der SHFE waren die Aluminiumvorräte im Januar unter 200.000 Tonnen gefallen; Ende Februar lagen die Bestände mit 235.000 Tonnen wieder darüber. In den Lagerhäusern der Comex befanden sich Ende Februar 15.000 Tonnen und damit nur etwa ein Drittel der Bestände vom Vorjahr. Die Bestände an Recyclinglegierung an der LME liegen seit längerem konstant bei rund 1.600 Tonnen.

Zinkvorräte Grafik

Der Preis für Primäraluminium stieg im Februar 2025 im Monatsmittel um 3 Prozent an. Im Monatsverlauf wies der Aluminiumpreis jedoch größere Schwankungen auf: Die Spannbreite zwischen dem minimalen und dem maximalen Wert belief sich auf 120 US-Dollar pro Tonne. Die Zahl der Handelskontrakte stieg im Februar um mehr als 20 Prozent.

Tendenz: Für den Primäraluminiumpreis sehen wir eine Bewegung von plusminus 300 US-Dollar um den Wert von 2.600 US-Dollar pro Tonne bis zum Ende des zweiten Quartals 2025; den Preis für Aluminium Alloy um gut 300 US-Dollar pro Tonne darunter.

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Aluminium Presie Grafik

Entwicklungen und Prognosen zu Zink 

Im Gesamtjahr 2024 ging die Zinkminenproduktion um 2,8 Prozent zurück. Dafür verantwortlich waren Produktionsrückgänge in China, Kanada, Südafrika und insbesondere in Peru. Der Rückgang beim zweitgrößten Zinkproduzenten weltweit betrug im Jahr 2024 13,5 Prozent. Chinas Output, mit 34 Prozent der größte Zinkproduzent weltweit, lag um 1,5 Prozent niedriger als im Vorjahr. Die Raffinadeproduktion war ebenfalls rückläufig: sie fiel um 2,6 Prozent geringer aus als im Jahr 2023.

Auch hier war die chinesische Produktion rückläufig. Sie fiel um 3,4 Prozent geringer aus. Beim Zinkverbrauch war ein marginal positiver Trend zu sehen mit einem Anstieg von 0,1 Prozent. Treiber dabei war vor allem der Verbrauchsanstieg in Korea mit 26,1 Prozent. In China hingegen war der Verbrauch um 1,9 Prozent rückläufig.

Zink Preise Grafik

Die Zinkvorräte an der LME lagen seit Februar 2024 über 200.000 Tonnen. Dieser Trend ist seit Dezember 2024 rückläufig und die Zinkbestände an der LME unterschritten im Januar 2025 zum ersten Mal seit einem Jahr die 200.000 Tonnen Marke. Ende Februar 2025 lagerten knapp 165.000 Tonnen Zink an der LME und damit mehr als 100.000 Tonnen weniger als Ende Februar 2024. An der SHFE erhöhten sich die Lagerbestände: Ende Februar war ein knapp vier Mal höherer Lagerbestand zu verzeichnen als noch Ende Januar.

Tendenz: Wir erwarten bis Ende Q2 2025 eine Bewegung des Zinkpreises um die Marke von 2.600 US-Dollar pro Tonne in einer Bandbreite von plus 500 US-Dollar.

Autor

Sina Lutter

Sina Lutter

IKB Deutsche Industriebank AG

Dennis Rheinsberg

Dennis Rheinsberg

IKB Deutsche Industriebank AG