Rohstoffpreisinformation für das vierte Quartal 2024: Aluminium & Zink
Der Markt in der Metallindustrie ist ständig in Bewegung – und damit auch die Rohstoffpreise. Die IKB Deutsche Industriebank veröffentlicht quartalsweise einen Bericht, der sich auf die Bestände und Preise von Aluminium und Zink konzentriert. Die wichtigsten Entwicklungen im vierten Quartal 2024 werden im aktuellen Bericht beleuchtet.
Entwicklungen und Prognosen zu Aluminium
Die Produktion von Primäraluminium weltweit lag bis Ende Oktober 2024 2,8 Prozent über Vorjahresniveau. Die chinesische Primäraluminiumproduktion fiel knapp 4 Prozent höher aus; diejenigen im übrigen Asien lag 3,3 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Aluminium-Lagerbestände an der LME waren im November mit knapp 6 Prozent rückläufig und lagen zum Monatsende bei 696.000 Tonnen.
Auch an der SHFE sind die Lagerbestände im Laufe des November geschrumpft. Die Bestände lagen dort zum Ende des Monats um gut 17 Prozent niedriger als zum Ende des Vormonats. Die SHFE-Vorräte sind jedoch doppelt so hoch wie im Vorjahr. An der Comex lagerten Ende November knapp 30.000 Tonnen Aluminium; der Bestand von Recyclingaluminium an der LME liegt bei 1.600 Tonnen. Durch die Rückgänge der Vorräte hat sich die Versorgungslage etwas verschlechtert.
Tendenz: Für den Primäraluminiumpreis sehen wir eine Bewegung von plusminus 300 US-Dollar um den Wert von 2.600 US-Dollar pro Tonne bis zum Ende Q1 2025; den Preis für Aluminium Alloy um gut 400 US-Dollar pro Tonne darunter
Entwicklungen und Prognosen zu Zink
Die Zinkminenproduktion wird in diesem Jahr weiter zurückgehen. Nach dem Rückgang von 2,1 Prozent in 2023 wird für dieses Jahr ein Produktionsrückgang um 1,4 Prozent erwartet. In 2025 wird jedoch eine Erholung um 6,6 Prozent gesehen. Die chinesische Zinkminenproduktion fällt dabei schwach aus.
Im Rest der Welt wird ein Anstieg der Minenproduktion von 8,9 Prozent prognostiziert. Dazu tragen insbesondere Australien, Mexiko und die Demokratische Republik Kongo bei. Der europäische Output ist in diesem Jahr stark rückläufig, aber soll sich in 2025 wieder erholen.
Die Zink-Lagerbestände an der LME stiegen im November 2024 durchschnittlich um gut 12 Prozent an. Der Abstand zum Monatsbeginn betrug gut 20.000 Tonnen. An der SHFE lagerten zum Monatsende 77.000 Tonnen; damit befanden sich dort knapp 1,5 Prozent weniger Zinkbestände als im Vormonat.
Tendenz: Bis Ende Q1 2025 sehen wir den Zinkpreis bei 3.000 US-Dollar pro Tonne in einer Bandbreite von plusminus 500 US-Dollar.