AMAG fordert verstärkte Unterstützung für Spitzenforschung zur Sicherung des Industriestandorts Österreich
Die Spitzenforschung ist für innovative Premium-Produkte unerlässlich, um österreichische Unternehmen im internationalen Wettbewerb erfolgreich zu positionieren. Angesichts der hohen Energie- und Lohnkosten, die den Standort Österreich belasten, sieht die AMAG Austria Metall AG dringenden Handlungsbedarf, ein forschungsfreundliches Umfeld zu schaffen, das marktfähige Innovationen ermöglicht.
Forschung als Wettbewerbsvorteil
Mit einer jährlichen Forschungsleistung von 25 Millionen Euro und der höchsten Forschungsintensität unter den westlichen Aluminiumherstellern – laut EU-Forschungsbericht – nimmt die AMAG eine Vorreiterrolle in der Entwicklung nachhaltiger Aluminiumlösungen ein. Das Unternehmen konzentriert sich auf Spezialanwendungen und kombiniert dabei technologische Spitzenleistung mit Umweltbewusstsein.„Unsere Fähigkeit, Aluminium mit herausragenden Eigenschaften und einem minimalen CO₂-Fußabdruck zu liefern, ist keine Option, sondern eine Notwendigkeit. Ohne kontinuierliche Spitzenforschung könnten wir weder im internationalen Wettbewerb bestehen noch unsere Innovationsführerschaft sichern“, betont Dr. Helmut Kaufmann, CEO und COO der AMAG.
- TU Graz: Unterstützung mit hochmoderner Anlagentechnik, wie einer 3D-Metalldruckanlage.
- Montanuniversität Leoben: Finanzielle Förderung für den Aufbau eines Mikrostrukturzentrums.
Diese Partnerschaften unterstreichen die langfristige Strategie der AMAG, durch Spitzenforschung und Kooperationen ihren technologischen Vorsprung zu sichern.
Politischer Appell: Höhere Forschungsförderung erforderlich
Trotz des Engagements privater Unternehmen wie der AMAG reicht deren Beitrag nicht aus, um Österreich als führenden Innovationsstandort zu sichern. Insbesondere die technischen Universitäten benötigen signifikante öffentliche Investitionen, um international wettbewerbsfähig zu bleiben.
Ein Vergleich zeigt den Rückstand Österreichs:
- In der Schweiz fließen jährlich 150 Euro pro Einwohner in die Grundlagenforschung.
- In Finnland und den Niederlanden liegt dieser Betrag bei über 80 Euro.
- In Österreich beträgt die Investition lediglich 40 Euro pro Einwohner.
Angesichts dieser Zahlen sieht die AMAG dringenden Handlungsbedarf, das Budget für Forschungsförderung zu erhöhen. Dabei verweist das Unternehmen auf die bereits erfolgreiche Forschungsförderungsstruktur in Österreich. Programme wie die Christian-Doppler-Gesellschaft, das Basisprogramm der FFG sowie die COMET-Kompetenzzentren haben sich bewährt, benötigen jedoch langfristig höhere Mittel. Auch das Austrian Institute of Technology (AIT), als größtes außeruniversitäres Forschungsinstitut, spielt eine zentrale Rolle und sollte stärker unterstützt werden.
„Technische Universitäten und bestehende, gut funktionierende Forschungsstrukturen brauchen eine stabile und ausreichende Finanzierung. Die Mittelvergabe sollte auf Spitzenforschung fokussiert sein und nicht nach dem Gießkannenprinzip erfolgen“, fordert Kaufmann.
Forschung als Fundament für die Zukunft
Für die AMAG ist klar: Ohne eine kontinuierliche Stärkung der Spitzenforschung riskiert Österreich, im internationalen Wettbewerb zurückzufallen. Nur durch ausreichende öffentliche und private Investitionen können Unternehmen wie die AMAG weiterhin innovative Lösungen entwickeln, die sowohl den wirtschaftlichen Erfolg als auch die Nachhaltigkeit fördern. Die Förderung von Forschung und Entwicklung ist somit nicht nur eine wirtschaftliche Notwendigkeit, sondern ein strategischer Imperativ für den Standort Österreich.