20.09.2023
Branche & Märkte
Schmelzen und Rohstoffe
Fachbericht
Rohstoffinformation: Aluminium & Zink
Der Markt in der Metallindustrie ist ständig in Bewegung – und damit auch die Rohstoffpreise. Die IKB Deutsche Industriebank veröffentlicht quartalsweise einen Bericht, der sich auf die Bestände und Preise von Aluminium und Zink konzentriert. Die wichtigsten Entwicklungen im dritten Quartal 2023 werden im aktuellen Bericht beleuchtet.
Entwicklungen und Prognosen zu Aluminium
Die globale Primäraluminiumproduktion lag bis Ende Juli 2023 1,4 Prozent über dem Vorjahresniveau. Die chinesische Produktion kühlte zuletzt ab und lag Ende Juli nur noch um 2,1 Prozent über derjenigen des Vorjahres.Der Ausbau der Elektromobilität, der Hochlauf bei erneuerbaren Energien und der Trend zum Leichtbau werden die Aluminiumnachfrage langfristig stützen. Um die Bedarfe zu decken ist aber insbesondere eine Erhöhung der Recyclingproduktion notwendig.
Die Bestände an den Börsen entwickelten sich im August gegenläufig: An der LME stiegen die Aluminiumlagerbestände leicht an und lagen Ende August bei knapp 516.000 Tonnen. Damit liegen sie an der LME 85 Prozent über dem niedrigen Vorjahresniveau. An der SHFE hingegen gingen die Bestände weiter zurück und liegen aktuell unter 100.000 Tonnen. Die Lagerbestände an der Comex beliefen sich Ende August auf knapp 19.000 Tonnen. An der LME lagern weiterhin nur 1.920 Tonnen Recyclingaluminium.
Die investive Nachfrage war 40 Prozent höher als im Vormonat; gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der Handelskontrakte aber nur um 16 Prozent. Der Preis für Primäraluminium lag im Durchschnitt nur knapp unter dem des Vormonats. Bei Aluminum Alloy betrug der Preisrückgang im Vergleich zum Vormonat 12 Prozent.
Tendenz: Für den Primäraluminiumpreis sehen wir bis zum Ende des Jahres eine Bewegung von plusminus 300 US-Dollar um den Wert von 2.300 US-Doller pro Tonne.
Tendenz: Für den Primäraluminiumpreis sehen wir bis zum Ende des Jahres eine Bewegung von plusminus 300 US-Dollar um den Wert von 2.300 US-Doller pro Tonne.
Entwicklungen und Prognosen zu Zink
Die Zinkminenproduktion lag im ersten Halbjahr 2023 um 0,7 Prozent unter Vorjahresniveau insbesondere aufgrund von schlechten Witterungsbedingungen in Kanada, Schweden und Australien. Die Raffinadeproduktion konnte zulegen und war 2,7 Prozent höher als im Vorjahr, getrieben durch eine starke chinesische Produktion. Produktionsrückgänge in Europa, Kanada und Japan konnte dadurch kompensiert werden.Der Zinkverbrauch stieg in China, Indien und den USA und lag trotz Verbrauchsrückgängen in Europa, Brasilien und Taiwan um 0,9 Prozent über dem Vorjahresniveau. Die gestiegene Raffinadeproduktion und der moderate Verbrauchsanstieg könnten in diesem Jahr zu einem Angebotsüberhang führen.
Die Zinkbestände an der LME zogen im August kräftig an und liegen nach den zu Anfang des Jahres erreichten Tiefständen bei knapp 154.000 Tonnen und damit doppelt so hoch wie im Vorjahr. An der SHFE gingen die Vorräte zurück auf gut 43.000 Tonnen. Die Bestände konnten sich jedoch im Vergleich zum Ende des letzten Jahres verdoppeln.
Tendenz: Den Zinkpreis sehen wir bis Ende des dritten Quartals 2023 bei 2.500 US-Dollar pro Tonne in einer Bandbreite von plusminus 500 US-Dollar.
Tendenz: Den Zinkpreis sehen wir bis Ende des dritten Quartals 2023 bei 2.500 US-Dollar pro Tonne in einer Bandbreite von plusminus 500 US-Dollar.