29.06.2023
Transformation der Antriebe
Fachbericht
Der Wasserstoffmotor unter der Haube
In einem Innovationsprojekt haben zwei Unternehmen aus der Automobilbranche ein Fahrzeug mit Wasserstoffmotor und einem mehrstufigen Sicherheitssystem entwickelt. Die Basis bildet der Rennwagen Ligier JS2. Das Projekt zeigt eine klimafreundliche Antriebsalternative für High-Performance-Anwendungen wie den Motorsport. Das Fahrzeug wurde beim 100-jährigen Jubiläum von Le Mans in Frankreich der Öffentlichkeit vorgestellt.
Ein Hochleistungsfahrzeug mit Wasserstoffmotor, der Ligier JS2 RH2, wurde beim Langstreckenrennen in Le Mans im Juni 2023 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Bosch Engineering und Ligier Automotive rüsteten den Ligier JS2, ein Fahrzeug mit konventionellem Verbrennungsmotor, entsprechend auf, um Leistungs- und Entwicklungspotentiale zu demonstrieren. Das soll in Zukunft weiterentwickelt werden.
Das mehrstufige Wasserstoff-Sicherheitskonzept des Fahrzeugs umfasst das Speichersystem mit den Hochdrucktanks, die Druckregler und Zuleitungen zum Motor sowie das Einblassystem. Eine Reihe von Maßnahmen sorge dafür, dass Gase nach außen abgeführt werden, sodass sie nicht in die Fahrgastzelle oder zu heißen Motorraumkomponenten gelangen können. Eine entsprechende Sensorik erkennt Leckagen im System.
Angepasste Gesamtdynamik und mehrstufiges Sicherheitskonzept
Der umgebaute Rennwagen hat einen V6-Wasserstoffmotor und ein Carbon-Monocoque, in das drei 700 bar Wasserstoffzylinder des Typs vier integriert sind. Der Motor mit Biturbo-Aufladung leistet 420 Kilowatt – also 571 PS. Das Fahrzeug zeichne sich durch eine stickstoffarme und stabile Verbrennung aus, auch bei hohen Lasten und Drehzahlen.Das mehrstufige Wasserstoff-Sicherheitskonzept des Fahrzeugs umfasst das Speichersystem mit den Hochdrucktanks, die Druckregler und Zuleitungen zum Motor sowie das Einblassystem. Eine Reihe von Maßnahmen sorge dafür, dass Gase nach außen abgeführt werden, sodass sie nicht in die Fahrgastzelle oder zu heißen Motorraumkomponenten gelangen können. Eine entsprechende Sensorik erkennt Leckagen im System.
Je nach Art und Schwere des Defekts wird dann ein mehrstufiges aktives Sicherheitskonzept ausgelöst, das von einer Warnung des Fahrers im Display über die Abschaltung einzelner Leitungskreise bis hin zur Gesamtsystemabschaltung reicht.
Johannes-Jörg Rüger, Geschäftsführer, Bosch Engineering GmbH