E-Auto-Batterien und die Suche nach Recyclingkonzepten
22.02.2024 Transformation der Antriebe Fachbericht

E-Auto-Batterien und die Suche nach Recyclingkonzepten

Im Projekt „BattBox“ entwickeln Experten aus Industrie und Wissenschaft neue Methoden, um E-Auto-Batterien zu recyceln. Ziel ist es, Batteriesysteme länger nutzbar zu machen, die Elektromobilität insgesamt umweltfreundlicher zu gestalten und die Batterien zukünftig automatisiert zu zerlegen. Ein Jahr nach Projektstart, Ende Januar 2024, zeigt sich das Team zufrieden mit den bisherigen Ergebnissen.

Gemeinsam mit einem namhaften Konsortium entwickelt Fill im Projekt „BattBox“ Lösungsansätze zur kosteneffizienten und nachhaltigen Wiederverwertung von Batteriesystemen.

Geleitet wird das BattBox-Projekt von dem Maschinenbau-Unternehmen Fill in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Graz, dem Automobilzulieferer AVL und dem Automobilcluster. Das Team strebt ein mehrstufiges Verwertungskonzept der Batteriesysteme an.

„Kritik an der Elektromobilität kommt vor allem bezüglich der Rohstoffverfügbarkeit und der schwierigen Verwertung der Altstoffe“, sagt Franz Haas, Dekan der Fakultät für Maschinenbau an der TU Graz. „Wenn es gelingt, ein wirtschaftliches Recycling und Zuführen der Batteriezellen in einen zweiten Lebenszyklus zu ermöglichen, haben wir einen bedeutenden Schritt in Richtung Dekarbonisierung und Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern geschafft.“


Industrietaugliche Lösungen in Sicht?

Das grundlegende Problem beim Batterierecycling hat sich jedoch nicht geändert. „Die bisherige Analyse ausgewählter Batteriesysteme bestätigt leider unsere Erwartungen“, sagt Josef Ecker, Projektmanager bei Fill. „Batterien sind in der aktuellen Form und Ausprägung weder für eine Reparatur noch für ein Second Life oder andere Arten der Wiederverwendung ausgerichtet oder vorbereitet.“ Die Aufbereitung werde über pyrometallurgisches oder hydrometallurgisches Recycling erfolgen müssen.

Projekt BattBox - Battery Best Operations | Vorstellung Fill Gesellschaft m.b.H.

Umso wichtiger und erfreulicher seien die bereits in Entwicklung befindlichen Konzepte und Prozesse für Reparatur, Wiederverwendung oder Verwertung der Systeme vor dem Recycling. Das Projektteam habe bereits Fortschritte erzielt, die sie im Lauf des zweiten Forschungsjahres in industrietaugliche und werterhaltende Lösungen gießen werden, so Ecker.

Das BattBox-Projekt läuft bis Dezember 2025 und wird mit 1,4 Millionen Euro von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) unterstützt.

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