„Alt, aber nicht bedeutungslos“
02.06.2023 Fachbericht Branchen-Events

„Alt, aber nicht bedeutungslos“

Anfang Mai 2023 hat erneut das Aalener Gießerei Kolloquium stattgefunden. Die Hochschule Aalen organisiert die Veranstaltung, die jedes Jahr Experten, Wissenschaftler, Industriepartner und Studierende aus der Gießereibranche anzieht. An zwei Tagen gab es über 15 Vorträge aus Industrie und Wissenschaft, mit teilweise exklusiven Inhalten, die sonst nicht mit der Öffentlichkeit geteilt werden.

Die Vortragenden des diesjährigen Gießereikolloquiums zusammen mit Organisator Prof. Dr. Lothar Kallien (3. v.l.): Dipl.-Ing. Denis Hopp, Dr. Katharina Faerber, Prof. Dr. Lothar Kallien, Dr. Klaus Sammer, Dipl.-Ing. Mirco Wöllenstein, Dr. Thomas Kopp (v.l.n.r.) Dipl.-Ing. Denis Hopp, Dr. Katharina Faerber, Prof. Dr. Lothar Kallien, Dr. Klaus Sammer, Dipl.-Ing. Mirco Wöllenstein, Dr. Thomas Kopp

Das jährliche Kolloquium in Aalen dient als Plattform für den Austausch von Wissen, Erfahrungen und neuesten Entwicklungen in der Gießereitechnik und Gießereiforschung. Es bietet Vorträge aus Industrie und Wissenschaft, den Raum für Diskussionen zu verschiedenen Themen rund um die Gießereiindustrie und eine Table Top Ausstellung.

Vom 4. bis 5. Mai 2023 war es wieder so weit: über 240 Teilnehmer und 22 Aussteller waren vor Ort in der Hochschule in Aalen. „Die Technik ist alt, aber nicht bedeutungslos“, sagt Lothar Kallien, Professor und Ansprechpartner für das Forschungsfeld Gießereitechnik an der Hochschule Aalen, bei der Eröffnung. Die Bedeutung sei spätestens durch die Entwicklungen des Aluminiumdruckgusses beim Autohersteller Tesla klar geworden.

 

Exklusive Inhalte aus Industrie und Wissenschaft

Zwei Tage lang stellten Experten der Branche exklusive Inhalte vor, die sonst nicht der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Das Programm umfasste neun Fachvorträge aus der Industrie mit insgesamt elf Rednern. Darunter Klaus Sammer und Thomas Kopp der BMW AG, die über den intelligenten Leichtbau durch Gusskomponenten sprachen. Hier gelte, das richtige Material am richtigen Ort in richtiger Menge einzusetzen. Micro Wöllenstein, Volkswagen AG, plädierte für mehr Zuversicht in Gießereien, die wichtig für die Wettbewerbsfähigkeit in einer komplexen Welt sei. Stichwort: VUCA-Welt.


Katharina Faerber und Denis Hopp von der Firma Handtmann sprachen darüber, wie die Nutzung von Sekundäraluminium mit einem hohen Recyclinganteil die klimaneutrale Produktion erheblich fördert. Weitere Themen aus der Industrie waren beispielsweise Legierungen und Nachhaltigkeit, Tandem-Gießen von Strukturbauteilen, Rheocasting, Mikrosprühen und Gigacasting. Die Hochschule Aalen stellte zuletzt aktuelle Forschungsthemen vor zur Beschichtbarkeit von Zinkdruckguss und Herstellung hohler Bauteilstrukturen durch Gasinjektion sowie zu Sandkernen im Druckguss, Hybridbauteilen und Leichtbau.

Weitere Informationen zum Aalener Gießerei Kolloquium finden Sie auf der Seite der Hochschule Aalen.
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