Rohstoffpreisinformation für das dritte Quartal 2024: Aluminium & Zink
Der Markt in der Metallindustrie ist ständig in Bewegung – und damit auch die Rohstoffpreise. Die IKB Deutsche Industriebank veröffentlicht quartalsweise einen Bericht, der sich auf die Bestände und Preise von Aluminium und Zink konzentriert. Die wichtigsten Entwicklungen im dritten Quartal 2024 werden im aktuellen Bericht beleuchtet.
Entwicklungen und Prognosen zu Aluminium
Bis Ende Juli 2024 lag die globale Primäraluminiumproduktion um 3,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Hierbei verzeichnet China mit 4,9 Prozent den stärksten Anstieg. Auch das übrige Asien und Nordamerika weisen mit jeweils rund 4 Prozent hohe Wachstumsraten auf, während sich die westeuropäische Produktion mit 2,3 Prozent nur langsam erholt.
Die Lagerbestände haben sich an den Börsen im August 2024 uneinheitlich entwickelt. Während die Bestände in den Lagerhäusern der SHFE im Monatsmittel um 9,7 Prozent anstiegen, bauten sich die Vorräte an der LME nach dem sprunghaften Anstieg im Mai weiter ab und lagen am Monatsende 8,7 Prozent niedriger als Ende Juli.
Tendenz: Für den Primäraluminiumpreis erwarten wir bis Jahresende eine Bewegung von plus 300 US-Dollar um die Marke von 2.500 US-Dollar pro Tonne, der Abstand zu Aluminium Alloy sollte sich sukzessive wieder auf gut 300 US-Dollar pro Tonne ausweiten; mehr Aufwärtspotenzial sehen wir erst im Jahr 2025.
Entwicklungen und Prognosen zu Zink
Nach dem Rückgang um rund 2 Prozent im Gesamtjahr 2023 sank die globale Zinkminenproduktion im ersten Halbjahr 2024 um 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Rückläufig war die Produktion insbesondere in Kanada, China, Südafrika und Peru sowie in Irland und Portugal, während Australien, Brasilien, Mexiko und Schweden eine höhere Produktion verzeichneten. Die Raffinadeproduktion hingegen fiel im gleichen Zeitraum im Vorjahresvergleich nahezu unverändert aus, wenngleich es zu regionalen Verschiebungen kam.
Der weltweite Zinkverbrauch stieg in der Vergleichsperiode um 3,4 Prozent auf 6,7 Millionen Tonnen, getragen durch höheren Bedarf in Brasilien, China und dem übrigen Asien, während der Verbauch in Europa und den USA sank. Im Ergebnis verbleibt ein leichter Angebotsüberhang von 0,2 Millionen Tonnen. Die Zinkvorräte an der LME sind im August 2024 nach dem Rückgang im Vormonat bis Monatsende um 3,6 Prozent gestiegen. Damit liegen die Lagerbestände knapp 60 Prozent über dem Wert des Vorjahres.
An der SHFE hingegen sanken die Zink-Lagerbestände im Verlauf des August um über 20 Prozent auf rund 84.600 Tonnen am Monatsende. Im Monatsmittel notierte der Zinkpreis um 2,3 Prozent unter dem Vormonat, Gerüchte um eine Drosselung der chinesischen Produktion aufgrund enger Margen führten bis Monatsende allerdings zu einem Anstieg der Notierungen.
Tendenz: Bis Ende Q3 2024 sehen wir eine Bewegung des Zinkpreises um die Marke von 2.800 US-Dollar pr Tonne in einer Bandbreite von plusminus 500 US-Dollar.