Aluminium: Ein Material verändert die Mobilität
Die Zukunft der Automobilindustrie ist leichter und nachhaltiger – dank Aluminium. Mit einer Gewichtsreduzierung von bis zu 45 Prozent gegenüber Stahl revolutioniert es die Fahrzeugkonstruktion und bietet vielfältige Vorteile in Bezug auf Effizienz, Sicherheit und Nachhaltigkeit. Welche das im Einzelnen sind, das hat der Branchenverband Alumobility in einem Whitepaper aufgelistet.
Durch den Einsatz von Aluminium verringert sich zudem der Bedarf an großen und schweren Batterien bei Elektrofahrzeugen, was den Materialaufwand und die Kosten im Fertigungsprozess reduziert. Darüber hinaus führt das leichtere Gesamtgewicht eines Autos zu weiteren Einsparungen bei Sekundärkomponenten wie Bremsen und Fahrwerk, was die Produktionskosten und den Ressourcenverbrauch weiter senkt.
Sicherheit im Fokus
Aluminium bietet bei der Sicherheit einen entscheidenden Vorteil. Trotz des geringeren Gewichts absorbiert Aluminium bei einem Aufprall mehr Energie als Stahl, was den Insassen besseren Schutz bietet. Das widerlegt die weit verbreitete Annahme, dass schwerere Fahrzeuge automatisch sicherer sind. Leichte Fahrzeuge können schneller reagieren und Unfälle leichter vermeiden, was nicht nur die Insassen schützt, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger und Radfahrer. Zudem wird bei einem Zusammenstoß weniger kinetische Energie auf andere Fahrzeuge übertragen, wodurch die Unfallfolgen für alle Beteiligten verringert werden.
Der Schlüssel liegt in der Fähigkeit von Aluminium, Aufprallenergie kontrolliert zu absorbieren und die Sicherheit der Insassen zu gewährleisten. Die Reduktion des Fahrzeuggewichts führt zu einer besseren Fahrzeugdynamik und einer sichereren Steuerbarkeit, was es zu einer unverzichtbaren Komponente im modernen Fahrzeugbau macht.
Nachhaltigkeit und Langlebigkeit
Neben der verbesserten Sicherheit spielt auch die Nachhaltigkeit von Aluminium eine entscheidende Rolle. Da Aluminium weniger Dichte hat und leichter ist, verringert sich der Verschleiß an wichtigen Fahrzeugteilen wie Reifen und Bremsen. Dies führt zu weniger Partikelemissionen und einer längeren Lebensdauer der Komponenten. Ein weiterer Vorteil ist die Korrosionsbeständigkeit: Aluminium bildet eine schützende Oxidschicht, die es widerstandsfähiger gegenüber Umwelteinflüssen macht, insbesondere in Gebieten mit starkem Salzgehalt oder widrigen Witterungsbedingungen. Diese Schutzschicht macht es möglich, dass Aluminiumfahrzeuge länger in Betrieb bleiben, ohne den typischen Rostschäden ausgesetzt zu sein, die bei Stahl auftreten.
Darüber hinaus ist Aluminium zu über 90 Prozent recycelbar, was es zu einem zentralen Werkstoff in der Kreislaufwirtschaft macht. Der Recyclingprozess benötigt nur einen Bruchteil der Energie im Vergleich zur Neuproduktion und reduziert die CO₂-Emissionen erheblich. Für Fahrzeughersteller bedeutet dies, dass Aluminium nicht nur eine nachhaltige Lösung für die Produktion ist, sondern auch für die Verwertung am Lebensende eines Fahrzeugs.
Die Kombination aus Langlebigkeit, geringem Energieverbrauch und Recyclingfähigkeit macht Aluminium zur idealen Wahl für die Automobilindustrie und stärkt seine Rolle als Material der Zukunft, so das Resümee der Autoren des Whitepapers.
Über Alumobility
Alumobility bezeichnet sich selbst als „globales Ökosystem führender Aluminium- und nachgelagerter Technologiepartner, das Automobilhersteller bei der Entwicklung leichterer, sichererer, intelligenterer und nachhaltigerer Fahrzeuge unterstützt“. Die Vereinigung mit Sitz in Zürich wurde gegründet, um sich auf technische Studien zu konzentrieren und die Einführung von Aluminiumkarosserieblechen voranzutreiben.Erst vor wenigen Tagen gab das Schweizer Technologieunternehmen Bühler seinen Beitritt zu Alumobility bekannt. Bühler bringt fast 100 Jahre Erfahrung in der Herstellung von Strukturbauteilen für den Fahrzeugbau ein und ist führend im Bereich des Megacastings. Cornel Mendler, Managing Director Die Casting bei Bühler, betonte, dass die Partnerschaft darauf abziele, die Verbreitung der Aluminiumgusstechnologie im Automobilsektor zu erhöhen und die Entwicklung innovativer Lösungen zu fördern.