Aluminium-Gehäuse für elektrische Antriebstopologie
Der Automobilhersteller BMW Group gießt ein Aluminium-Gehäuse für den Elektroantrieb in seiner Leichtmetallgießerei in Landshut. In Zukunft soll die Fertigung in Serie erfolgen. Der Hersteller rechnet damit, dass durch das Injector Casting die Produktionskapazität für die Gusskomponente auf bis zu 800.000 Einheiten jährlich steigt.
Elektromobilität durch Injector Casting
Die Qualitätsanforderung und die Geometrie des Zentralgehäuses für den Elektroantrieb erfordere eine neue Gießtechnologie: Injector Casting (ICA). Der Automobilhersteller stellte das Verfahren bereits auf der EUROGUSS 2022 in Kooperation mit dem Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie e.V. (BDG) vor. Das Verfahren nutzt die Vorteile des Schwerkraftgusses und des Niederdruckgusses und soll eine industrielle Serienfertigung in der Leichtmetallgießerei ermöglichen.Eine geringere Gießtemperatur reduziere den Energieverbrauch und senke so die CO2-Emissionen. Das Verfahren brauche außerdem weniger Kreislaufmaterial, denn durch die Füllung mit dem Injektor sei kein zusätzliches Anguss-System nötig. Damit spare die Gießerei bis zu 40 Prozent Schmelze ein.
Die Leichtmetallgießerei in Landshut hat im November 2023 den renommierten Automotive Lean Production Award in der Kategorie „Component Supplier“ gewonnen. Bewertet werden Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Innovation und Prozessexzellenz.
BMW Injector Casting Process - Innovative ingate system for gravity casting