Globale Automobilhersteller unter der Lupe
Toyota sei, gemessen am abgesetzten Fahrzeugvolumen, der größte Automobilhersteller weltweit. Die VW Group positioniert sich als zweitgrößter Hersteller, wobei, mehr als 40 Prozent des Gesamtabsatzes auf Europa entfallen und das Fahrzeugvolumen in China unterdurchschnittlich zulegt. In den USA bleibt General Motors Marktführer, dessen Absatz im chinesischen Markt sanken. Ursächlich dafür seien das unausgereifte und nicht-wettbewerbsfähige Angebot an New Energy Vehicles (NEV). Gleichbleibend unterrepräsentiert ist der VW-Konzern in den USA. Zum ersten Mal überholte der US-Elektrohersteller Tesla mit 655 Tausend verkauften Fahrzeugen den deutschen Konzern beim Fahrzeugabsatz.
Hohe Konzentration, hohe Verwundbarkeit?
Die Marktpositionierung der deutschen Automobilhersteller BMW, Mercedes-Benz und Audi variiert insgesamt marginal, wobei wobei BMW mit etwa 2,5 Millionen Personenkraftwägen führend beim Verkaufsvolumen ist. Die drei Autohersteller lassen ausschließlich in Europa und China mehr als 65 Prozent der deutschen Premiumfahrzeuge neu zu.
Die Konzentration auf die beiden Marktregionen gehe mit einer Verwundbarkeit einher: Insbesondere Mercedes-Benz verbucht in China einen rückläufigen Absatz auf 737 Tausend Fahrzeugen. Knapp die Hälfte der Modelle verkauft der Automobilhersteller in Europa. In den USA können alle deutschen Premiumhersteller keine nachhaltigen Wachstumspfade einschlagen. BMW und Mercedes-Benz verkaufen seit mehr als zehn Jahren zwischen 300 und 400 Tausend Autos pro Jahr, während Audi konstant bei rund 200 Tausend Einheiten jährlich liegt.
Automobilmärkte: China verlangsamt, Indien beschleunigt
China ist weiterhin auf Wachstumskurs. Dennoch verzeichnet das Land im Vergleich der Marktregion das schwächste Wachstum zum Vorjahr. Ursächlich seien die Corona beeinflussten Jahre sowie der Halbleitermangel. Die staatlichen Abwrackprämie, um den Verkauf von Nutzfahrzeugen zu beschleunigen, stütze diese Vermutung. Ein weiterer Grund für die zunehmende Internationalisierung chinesischer Hersteller seien die Sättigungstendenzen und hohe Wettbewerbsdynamik in China.
Die übrigen Kernregionen USA, Europa, Japan und Brasilien erholten sich zwar allesamt spürbar, bleiben dennoch weiterhin unterhalb des Vor-Coronaniveaus.
Die Ausnahme bildet Indien: Das Verkaufsvolumen im Jahr 2023 stieg im Vergleich zum Vorjahr 2022 um 8,2 Prozent. Indien positioniere sich damit als Fertigungs- und Verkaufsstandort und werde sowohl für Volumen- als auch Premiumhersteller interessant.